whisky01.jpg Von allen Spirituosen wird Whisky am wenigsten in Cocktails verwendet, obwohl er die Cocktailkarte um mindestens genauso viele Varianten (wenn nicht sogar mehr) bereichert wie Rum. Whiskyliebhaber schrecken wahrscheinlich vor der Vorstellung zurück, dass ihrem geheiligten Drink etwas anderes als Wasser zugesetzt wird. Tatsächlich ist Whisky aber die Grundlage für einige der bekanntesten Cocktails. Fairerweise stammen viele Cocktails auf Whiskybasis aus den Vereinigten Staaten und enthalten daher traditionell Bourbon oder Rye Whiskey, die nicht mit ganz so viel Ehrfurcht behandelt werden wie der schottische Whisky.
Whisky wird überwiegend in vier Ländern hergestellt. Alle Whiskysorten werden aus Getreide gebrannt, unterliegen aber unterschiedlichen Herstellungs- und Destillationsverfahren und Reifeprozessen.

Ein kurzer Hinweis zur Unterscheidung:
Schottischer und kanadischer Whisky schreiben sich ohne, amerikanischer und irischer Whiskey mit „e".

Aufgrund der großen Vielfalt der im Whisky verwendeten Aromen, ist die Wahl des geeigneten Whiskys für einen Cocktail eine ziemlich persönliche Entscheidung. Viele schwören auf den Canadian Club in ihrem Manhattan Dry, bevorzugen aber in ihrem Manhattan den weicheren, abgerundeteren Geschmack des Maker's Mark. Vom medizinischen Effekt eines Hot Toddy - einem großartigen Drink, von dem man getrost einen mit eben dieser Rechtfertigung trinken kann - bis hin zum erfrischenden Effekt eines Mint Julep, kann Whisky in Cocktails sowohl Seelentröster als auch Lebenserwecker sein.
Mein Rat: Warten Sie nicht so lange damit einen Whisky zu trinken, bis Sie glauben das richtige Alter dafür zu haben, sondern probieren Sie ihn vorher einmal in einem Cocktail!

Der Cocktail Manhattan
 
Zur Namensgebung von Manhattan Island existiert eine kleine Anekdote, die sie mit dem Manhattan Cocktail verbindet. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts servierte Henry Hudson den Lenape Indianern auf einer namenlosen Insel eine dunkle Spirituose. Die Indianer wurden davon ziemlich betrunken und nannten, als sie es bemerkten, die Insel „Manhachtanienck", was grob übersetzt „Die Insel, auf der wir berauscht wurden" bedeutet. Daraus wurde Manhattan. Die historische Bedeutung sei dahingestellt, doch der Gedanke, dass die Insel Manhattan ihren Namen einer Erfahrung mit einer der Hauptzutaten dieses Cocktails verdankt, amüsiert (zweifellos eine Stadt nach meinem Geschmack!).

Cocktail Manhattan Sweet
5 cl Rye Whisky
1,5 cl süßer Wermut
1,5 cl trockener Wermut
1 Spritzer Angostura
1 Streifen Zitronenschale zum Garnieren

Alles Zutaten in ein Rührglas mit Eiswürflen geben und solage rühren bis alle Zutaten gut gekühlt sind. In ein Martiniglas abseihen, garnieren und sofort servieren